Die „Ja und Neins“ der positiven Bestärkung
25. September 2018 in Allgemein
Positive Bestärkung kann ein effektives Trainingswerkzeug für Hunde sein. Wie Du aus einem positiven Bestärkungstraining den größten Erfolg herausholen kannst, zeigen Dir die nachfolgenden Tipps.
Ja…
Dein Hund lebt im Moment, lobe deshalb sofort und belohne das gewünschte Verhalten.
Du kannst mit Leckerlis belohnen oder mit Zuneigung und lieben Worten. Und zwar jedesmal, wenn der Hund etwas tut, was wir wollen.
Lobe Deinen Hund auch öfters mal, wenn er einfach nur still neben Dir liegt, oder artig an der Leine geht.
Wenn Du Deinen Hund zur Stubenreinheit trainierst, lobe ihn jedesmal, wenn er sein Geschäft draußen macht.
Lobe ihn, wenn er Befehle ausführt, die Du ihm gibst.
Mache die Übungen kurzweilig und interessant
Dein Hund soll erkennen, dass gute Dinge passieren, wenn er Dir gehorcht. Aus diesem Grund solltest du kurzweilig, abwechslungsreich und positiv trainieren und idealerweise mit einem positiven Abschluss enden.
Entwöhne ihn von Leckerlis
Obwohl es absolut in Ordnung ist, am Anfang Leckerlis zu verwenden, solltest Du Deinen Hund mit der Zeit davon abbringen. Biete aber weiterhin Lob und Zuneigung an. Schließlich wird Dein Hund die Leckerlis vergessen und tun, was Du willst, nur um Dir zu gefallen. Du wirst zum Leckerli!
Du kannst Deinen Hund auch dazu bringen, einen bestimmten Ton wie „Tsch!“ oder einen Klicker mit einem Leckerli zu verbinden. Wenn Du das Leckerli dann weglässt, reagiert Dein Hund immer noch auf den Ton.
Nein…
Mach die Dinge kompliziert
Wenn du möchtest, dass dein Hund Fangen spielt, sag nicht, dass er „den Ball holen soll“. Stattdessen sag einfach „holen“ und belohne ihn sofort, wenn er es tut. Wenn Du mit Deinen Befehlen zu komplex wirst, wird Dein Hund das nicht verstehen. Sei spezifisch und einfach und verwende immer den gleichen Befehl.
Inkonsequent sein
Du kannst deinen Hund nicht dafür belohnen, dass er Dich stürmisch begrüsst und dann später mit ihm schimpfen, wenn er das mit Deinen Besuch ebenso macht. Das verwirrt den Hund und er weiss nicht mehr, was denn jetzt richtig ist.
Es ist auch sehr wichtig, dass jeder in Deinem Haushalt die gleichen Regeln befolgt. Sonst läuft sich Dein Hund die Pfoten wund, wenn er versucht herauszufinden, wie er sich bei jeder Person verhalten soll.
Korrigiere Deinen Hund nicht mehr
Oft wird bei der Erziehung mit positiver Verstärkung der Fehler gemacht, dass Hundebesitzer denken, sie können ihren Hunden nichts mehr verbieten. Das ist absolut nicht wahr. Wenn Dein Hund unangemessen handelt, kannst und solltest Du dieses Verhalten auch korrigieren. Beachte einfach, dass die Du Korrektur zeitlich getrennt von einer positiven Verstärkung machst.
Grundsätzliches
Wir behandeln unsere Hunde unrepräsentativ. Wenn sie bellen, schimpfen wir, wenn sie ruhig sind, sind wir auch still. Wenn sie mit anderen Hunden oder Menschen freundlich sind, sagen wir nichts, wenn sie andere Hunde oder Menschen anbellen, schimpfen wir.
Besser wäre, wir loben unsere Hunde immer wieder, wenn sie brav sind. Wir belohnen unsere Hunden, wenn sie brav an jemandem vorbeigehen. Wir freuen uns riesig, wenn sie ihr Geschäft draußen verreichten, usw.
Je mehr wir unsere Hunde loben, anstatt sie zu „bestrafen“, umso weniger Zeit bleibt für schlechtes Verhalten.
Das Alpha-Tier
25. September 2018 in Allgemein
Wenn Du den Ausdruck „Alpha-Tier“ hörst, was kommt Dir zuerst in den Sinn? Eine mächtige Führungskraft, die bei einer Vorstandssitzung herumschreit oder ein Feldwebel, der vor seinen Soldaten auf und ab geht, oder ein anderes Bild des typisch herrischen Machotyps? Während dieser Alpha-Typ definitiv durchsetzungsfähig ist, ist er weit davon entfernt, ruhig zu sein. Und doch besteht zum Beispiel Cesar Millan darauf, daß jedes Rudel seinen Anführer haben sollte, das menschliche „Alpha“. Was also meint Cesar wirklich, wenn er das Alpha in einem Rudel beschreibt?
Er redet von einem ruhigen, selbstbewußten Anführer. Und Studien von Wolfsrudel in freier Wildbahn haben gezeigt, daß er damit recht hat.
Carl Safina, Autor des Buches „Beyond Words: Was Tiere denken und fühlen“ schreibt über seine Beobachtungen von Wolfsrudeln. Er erklärt, wie das Alpha-Tier, und besonders das männliche Alpha-Tier das Rudel führt. Er schreibt: „Ich habe gesehen, daß die Führung des Alpha-Tieres nicht dominant und nicht aggressiv gegenüber seinem Rudel ist.“ Nach einer Studie, die Rick McIntyre, vom Yellowstone Park Wolf Project, im Laufe von zwanzig Jahren durchgeführt hat, klingt eine Beschreibung des männlichen Alphawolfs sehr nach einem vernarrten menschlichen Vater. Er beschreibt M21, einen Alpha-Wolf, der niemals einen Kampf gegen ein gegnerisches Rudel verlor, aber auch niemals die Wölfe tötete, die er besiegte. Safina sagt: „In seinem eigenen Rudel war eines seiner Lieblingsdinge, mit kleinen Welpen zu ringen.“ Er zitiert McIntyre „Und was M21 wirklich liebte, war so zu tun, als ob er verlieren würde. Das hat ihm riesigen Spaß gemacht.“
Eine andere Lektion, die uns die Wölfe beibringen: Das Alpha ist nicht immer männlich. Während es tatsächlich zwei Alphas geben kann, ein männliches und weibliches Tier, ist es der weibliche Wolf, der den Ton für das ganze Rudel bestimmt; Sie sind diejenigen, die Entscheidungen darüber treffen, wohin sie reisen, wann sie jagen und wann sie sich ausruhen sollen.
Als McIntyre das Stereotyp des Alpha-Männchens auf den Kopf stellte, berichtete er von einem bestimmten Rudelführer in Yellowstone, einem Weibchen, das durch die Nummer auf seinem Tracking-Kragen bekannt war: F40. Sie war besonders aggressiv und dominant und trieb ihre Mutter F39 und Schwester F41 dazu, das Rudel zu verlassen. Die Schwester, die blieb, F42, war ständigen Mißhandlungen und Angriffen ausgesetzt. Wie Cesar jedoch immer sagt, werden Tiere nie unausgeglichenen Anführern folgen. Nachdem F40 F42 in ihrer Höhle angegriffen und F42 sich unterworfen hatte, kam F40 zurück, um F42 und ihre Welpen erneut anzugreifen. Diesmal unterwarf sich F42 nicht, sondern tötete F40 mit Unterstützung ihrer Tochter F105 und ihrer Nichte F103. F40s früherer Kumpel, der zuvor erwähnte M21, schloß sich dem Rudel mit F42 als Alpha an – und F42 zeigte keinerlei Aggression gegenüber ihren Rudelmitgliedern oder ihren Welpen. F40 war ein perfektes Beispiel dafür, was ein Alpha-Wolf – oder ein Mensch – nicht sein sollte: gewalttätig und aggressiv.
In seinem Artikel schlußfolgert Safina: „Männer können ein oder zwei Dinge von echten Wölfen lernen: weniger Knurren, mehr stilles Vertrauen, mit gutem Beispiel vorangehen, treue Hingabe in der Fürsorge und Verteidigung von Familien, Respekt für Frauen und eine Aufteilung der Verantwortlichkeiten.“ Während du daran arbeitest, ein besserer Rudelführer für deine Hunde zu werden, erinnere dich an das echte Beispiel des Alphawolfs. Ein wahrer Führer ist ruhig und selbstbewußt.
Was ist Amichien Bonding?
18. September 2018 in Allgemein
Amichien®Bonding ist der sehr erfolgreiche und freundliche Weg, mit der Natur des Hundes zu arbeiten, um gewünschtes Verhalten und Reaktionen zu erreichen. Zu Hause, in unserem täglichen Leben mit unseren Lieblingen oder draußen in unseren Gemeinschaften.
Amichien®Bonding verkörpert den Traum, einen einfachen Weg der Kommunikation zwischen Hund und Besitzer zu finden, den beide verstehen können. Ein Weg, der die Missverständnisse entfernt, die zu Schwierigkeiten in dieser Partnerschaft führen können. Wird Amichien®Bonding angewandt, entsteht eine vollkommene, vertrauensvolle Freundschaft zwischen Hund und Besitzer. Amichien®Bonding sollte als die perfekte Basis für eine wundervolle, gemeinsame Zukunft gesehen werden.
Inspiriert durch den bekannten Pferdeflüsterer Monty Roberts (The Horse Whisperer), entschloss sich Jan Fennell dazu, Hunde auf die gleiche Art und Weise zu studieren. Monty Roberts war es gelungen, durch intensive Beobachtungen von Mustangs in der freien Natur, die wundervolle und unglaubliche „Equus“ Methode zu entwickeln. Diese ermöglicht es einem Pferd, Menschen zu vertrauen und positiv auf sie zu reagieren.
Durch die Beobachtung von Wölfen, afrikanischen Wildhunden, Kojoten, Dingos, und Schakalen war Jan Fennell in der Lage, ihre Welt der Hunde auf die gleiche Art und Weise zu verstehen, wie Monty es bei Pferden tat.
Wir verwerfen alle Gedanken in Bezug auf Dominanz und Zwang und ersetzen sie durch Respekt und die Sicht der Welt durch die Augen der Hunde. Indem wir unsere Hunde dazu zu bringen, mit uns aus freiem Willen heraus zu arbeiten, werden wir entspannte, glückliche Hunde haben, die auf unsere Aufforderungen reagieren und freiwillig bei uns bleiben.
Nahezu alle auftretenden Probleme mit Hunden entstehen aus einem Missverständnis: Sobald wir erkennen, dass Hunde nach einem Anführer suchen, der sich um sie kümmert, der freundlich zu ihnen ist und der die Rolle des Anführers ausführt, wenn sie besorgt sind oder Angst fühlen, sind wir mit der einfachen Einführung des aus vier Teilen bestehenden Amichien®Bonding in der Lage, Magie in unsere Beziehung zu bringen.
Amichien®Bonding ist das Ergebnis von umfangreichen Studien der psychologischen Bedürfnisse von Hunden, ihrer Art der Kommunikation und ihres Platzes in unserer Gesellschaft. Diese Untersuchungen haben zur Entwicklung eines Trainingssystems geführt, das auf den einfachsten aller Konzepte beruht und – wenn angewandt – einfach in unsere Lebensweise integriert werden kann.
Wenn wir erkennen, dass alle guten Manieren innerhalb der Familiengruppe zu Hause gelernt und auf die Erziehung des Hundes angewendet werden sollten, ist Harmonie und Freude das unausweichliche Ergebnis. Je mehr wir üben, desto besser und selbstbewusster werden wir. Amichien®Bonding unterscheidet sich von den menschlichen Sprachen dadurch, dass es keine Wörter gibt. Es teilt jedoch unsere Fähigkeit, durch Intention, Körpersprache, geduldiges Unterrichten und positive Bestärkung zu kommunizieren und hilft dabei, das Verhalten Deines Hundes an Deine Bedürfnisse anzupassen.
Amichien®Bonding lässt dich verstehen, warum Dein Hund tut was er tut. Es ist ein einfacher Weg, um gewünschtes Verhalten zu formen und unerwünschtes Verhalten zu korrigieren. In Ruhe und ohne jeden Einsatz von Dominanz, Zwang, Angst, Frustration oder Medikamenten.
Wenn auch Du Lust hast, mit Deinem Hund auf diese Reise zu gehen und Grenzen zu überschreiten, dann melde Dich bei mir.
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